
Der Vagusnerv ist der größte Nerv des Parasympathikus (eine der drei Komponenten des vegetativen Nervensystems) und nimmt Einfluss auf die Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe und des Blutkreislaufs. Er, der zehnte Hirnnerv, wird auch als Ruhenerv oder Erholungsnerv bezeichnet, da er eine trophotrope Wirkung hat, also dem Stoffwechsel, aber auch der Erholung und dem Aufbau körpereigener Reserven dient und den Körper in die Tiefenentspannung bringen kann.
Die Vagus-Therapie dient vorrangig der Entspannung und wirkt vor allem auf das vegetative Nervensystem. Hierbei wird der Vagusnerv stimuliert.
Das unwillkürliche vegetative Nervensystem reguliert unter anderen (über 2 Nervenbahnen) in unserem Körper den Stress. Einmal ist da der Sympathikus, der bei besonderer Belastung (Stress) eine Leistungssteigerung des Organismus, also eine ergotrope Wirkung bewirkt. Dem gegenüber steht der Parasympathikus (Gegenspieler), der dem Stress entgegenwirkt, wenn er aktiviert wird.
Da diese beiden Hauptkomponenten des vegetativen Nervensystems ergänzend (synergistisch) aufeinander wirken, kommt es bei Störungen, bzw. einem Ungleichgewicht zu Anspannung in der Muskulatur, Müdigkeit und Erschöpfung. So kann es in der Steigerung zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, Tinnitus, Konzentrationsstörungen, Magendruck, Verdauungsstörungen, Bluthochdruck, Herzrasen, bis hin zu Taubheitsgefühlen kommen.
- Auswirkungen der Vagus-Therapie:
- Senkung Blutdruck und Herzfrequenz
- Wechsel der Atmung von Brust- zur tieferen Bauchatmung
- Anregung der Verdauung (Einwirkung auf das Nervensystem des Darmtraktes)
- Muskelentspannung
- Anregung des Immunsystems
- Linderung chronischer Schmerzen